Hallo, ich bin Felix, und ich möchte euch von meiner Reise durch die Welt der Zahlen erzählen. Aber anders als bei den meisten meiner Freunde ist meine Reise ein wenig anders. Ich habe etwas, das man Dyskalkulie nennt.
Wisst ihr, Mathematik ist für viele Kinder wie ein spannendes Abenteuer. Sie lernen, wie man Zahlen addiert und subtrahiert, und es fühlt sich an, als würden sie Geheimnisse entschlüsseln. Aber für mich fühlt sich Mathematik manchmal an wie ein geheimnisvoller Wald, in dem ich mich verlaufen habe.
In der Schule höre ich meine Freunde über Matheaufgaben sprechen, und es scheint, als könnten sie sie ganz einfach lösen. Aber wenn ich die Zahlen anschaue, sehe ich manchmal nur wirbelnde Buchstaben und Symbole. Das macht mich traurig und frustriert.
Ich versuche wirklich, Mathematik zu verstehen. Ich höre genau hin, wenn meine Lehrerin erklärt, und ich übe zu Hause. Aber oft fühle ich mich, als würde ich auf einer Insel festsitzen und die Brücke zum Festland nicht finden.
Ein weiteres Problem ist, dass manchmal die Lehrbücher und Aufgaben in der Schule für mich wie Hieroglyphen sind. Ich verwechsle Zahlen, mache Fehler und bekomme manchmal schlechte Noten. Das macht mich traurig und manchmal denke ich, ich bin nicht schlau genug.
Aber wisst ihr was? Das ist nicht wahr! Ich bin klug, und ich kann so viele andere Dinge tun. Ich liebe es, Geschichten zu schreiben, Kunst zu machen und mit meinen Freunden zu spielen. Manchmal vergesse ich das, wenn ich mich in dieser mathematischen Welt verloren fühle.
Meine Familie und meine Lehrer helfen mir sehr. Sie wissen, dass Mathematik für mich schwierig ist, aber sie sagen immer wieder, dass es in Ordnung ist. Sie ermutigen mich, nicht aufzugeben und immer mein Bestes zu geben. Und das mache ich.
Manchmal benutze ich Tricks und Werkzeuge, um mir zu helfen. Ich zeichne Bilder, um mathematische Probleme besser zu verstehen, oder ich benutze spezielle Rechentabellen. Diese kleinen Dinge machen Mathematik ein bisschen weniger gruselig.
Und wisst ihr was? Ich habe gelernt, dass es in Ordnung ist, anders zu sein. Ich kann immer noch auf meine eigene Art und Weise die Welt der Zahlen entdecken. Manchmal dauert es länger, aber das ist in Ordnung.
Also, wenn ihr jemanden trefft, der Mathematik nicht so einfach findet, denkt daran, dass es vielleicht ein Abenteurer wie ich ist. Wir sind immer noch klug und wir können immer noch Großartiges erreichen. Und vielleicht, eines Tages, werden wir die Brücke über diesen geheimnisvollen Wald finden.
Bis dahin bleibe ich auf meiner Reise, mit meiner Dyskalkulie, und mache die besten Abenteuer, die ich kann.
Euer Felix